ALI CAN

Berg­ar­bei­ter, Lkw-Fah­rer und Ki­osk­be­sit­zer aus Düs­sel­dorf

"In ein, zwei Jah­ren als rei­cher Mann zu­rück aus Al­man­ya."

Kurzinfo
Ali Can kam 1966 als Gast­ar­bei­ter nach Deutsch­land. Er kehr­te nicht wie ge­plant nach ein paar Jah­ren wie­der in die Tür­kei zu­rück, son­dern ar­bei­te­te in un­ter­schied­li­chen Jobs, bis er kurz vor der Ren­te ar­beits­los wur­de. Seit Sep­tem­ber 2006 lebt Ali Can nun wie­der in sei­nem Hei­mat­dorf in der Ägä­is, da er von Hartz IV in Düs­sel­dorf nicht le­ben konn­te.

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Abstract / Zusammenfassung
Ali Can wur­de in ei­nem klei­nen Fi­scher­dorf an der Ägä­is ge­bo­ren. Ein ru­hi­ger und idyl­li­scher Ort, al­le Fa­mi­lien kann­ten sich und pfleg­ten die Tra­di­ti­o­nen; ein Alp­traum für ei­nen jun­gen Mann wie Ali, der Geld ver­die­nen, die Welt se­hen und Mäd­chen ken­nen­ler­nen woll­te. Nach Deutsch­land woll­te er, “nur für ein, zwei Jah­re und als rei­cher Mann zu­rück­keh­ren”, wie all die an­de­ren “Gast­ar­bei­ter”. Die fuh­ren weg mit nur ei­nem Kof­fer und ka­men zu­rück in ei­nem Au­to, mit Ra­di­os und Kas­set­ten­re­kor­dern. Sie­ben Ta­ge dau­er­te die Rei­se im Zug von Is­tan­bul nach Es­sen. Zeit ge­nug, um sich das Pa­ra­dies aus­zu­ma­len, das er er­war­te­te. Um so grö­ßer war der Schock, als er erst in Es­sen er­fuhr, dass er nicht als Dre­her ein­ge­setzt wer­den soll­te, son­dern un­ter Ta­ge, im Koh­le­berg­werk. Har­te Schicht­ar­beit, Män­ner­wohn­heim, ers­tes Au­to, Hei­mat­ur­laub – ein Le­bens­ver­lauf, der ty­pisch zu sein scheint für vie­le jun­ge Ar­beits­mi­gran­ten aus Süd­eu­ro­pa. Aber auch ganz un­ty­pisch und in­di­vi­du­ell: mit der ers­ten deut­schen Freun­din, vie­len durch­ge­fei­er­ten Wo­chen­en­den in der Düs­sel­dor­fer Alt­stadt, Hei­rat ei­ner Frau aus sei­nem Dorf, das auf­re­gen­de Le­ben als jun­ger Va­ter und schließ­lich Ar­beits­lo­sig­keit und Hartz IV. Seit Sep­tem­ber 2006 lebt Ali Can wie­der in sei­nem klei­nen, über­sicht­li­chen Hei­mat­dorf in der Ägä­is.

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